Bücher

Roman
Hardcover
240 Seiten
Berlin Verlag, erscheint am 1. August 2018
[D] € 20,00, [A] € 20,60
ISBN: 978-3-8270-1379-8

Leseprobe

Land sehen

Ausgerechnet Priester! Jahrzehntelang war sein Patenonkel Georg von der Bildfläche verschwunden, dieser lebenshungrige Mann, der nie etwas ausgelassen hat. Und nun ist er zurück: Als Mitglied eines umstrittenen katholischen Ordens. Eine grundlegende Wesensänderung oder Läuterung gar vermag Literaturprofessor Horand Roth bei seinem unorthodoxen Verwandten allerdings nicht festzustellen. Wie also passen Onkel und Orden zusammen? Und wie hält er’s eigentlich selbst mit der Religion? An unerwarteter Stelle (auf dem Land, wo er wahrlich nie landen wollte) findet Roth die Antwort und noch mehr: ein berührendes Stück Familiengeschichte und deutscher Vergangenheit – eine kleine Heldengeschichte.

Einnehmend leicht und in überraschenden Wendungen erzählt Husch Josten so tiefgründig wie humorvoll von Nähe und Freundschaft, von einem bewegten Leben und dem Ringen um ewige Fragen.

Pressestimmen

»Husch Josten geht ins Kloster. Und heraus kommt eine unglaubliche Geschichte über Gehorsam und Geheimnis, Schuld und Erschütterung, Ordnung und Chaos. Ein Roman zum Niederknien. Wenn knietiefe Frömmigkeit nicht so verdächtig wäre.« Christiane Florin, Deutschlandfunk
»So soll anspruchsvolle Literatur sein und nicht anders: einladen zu Gedankenexperimenten, geistig herausfordern und unterhalten zugleich.« Hauke Harder, Leseschatz, 30. Juli 2018
»Dieser Roman öffnet (…) viele Türen im Kopf des Lesers und schafft eine willkommene, chaotische Ordnung in den Gedanken. Ein Roman, der einen mindestens ans Staunen glauben lässt.« Katja Zimmermann, Missmesmerized, 1. August 2018
»Husch Josten hat eine spannende Familiengeschichte entworfen, die viele Türen im Kopf des Lesers öffnet und für Unordnung sorgt. Und doch eine Zuversicht schafft, dass am Ende alles ins Reine kommt.« Ulrike Baumgart, Aachener Zeitung, 14. August 2018
»Auch in ihrem fünften Roman (...) tut sie es wieder in ihrer ganz eigenen Art: Husch Josten wagt sich thematisch an ein dickes Brett, bohrt das aber erzählerisch so elegant an, dass der mentale Tauchgang zum schwerelosen Denkvergnügen wird.« Brigitte Schmitz-Kunkel, Kölnische Rundschau, 21. August 2018
»(…) um diese Frage nach dem Glauben und diese zunächst nebulöse Antwort Georgs entfaltet Josten einen fulminanten Roman, sprachlich meisterhaft verfasst, der den äußeren Erlebnissen der Protagonisten neue Deutungen öffnet, der ganz ernst im Kern und leger in der Sprache den Leser beständig miteinbezieht in eine Reflexion der eigenen Haltung, ob nicht an sich Glaube das Leben mehr bestimmt als die nackten Fakten und ob dabei nicht ein wirklicher „extremer“ Schritt wichtig wäre, um das eigene Leben irgendwann runden zu können.« Michael Lehmann-Pape, Rezensionsseite, August 2018
»Ich wuchs auf in einer Art Patchwork-Konfession. (…) Und jetzt soll ich mich also entscheiden. Ich möchte meinen Sohn taufen lassen und soll, das versucht mir der katholische Pfarrer zu vermitteln, meine geliebte Flickendecke wegschmeißen und mich zu seiner Kirche bekennen. Das kann ich aber nicht. Ist das falsch, ungläubig, gar gotteslästerlich? (…) Husch Josten hat ein Buch geschrieben, das mir hilft. „Land sehen“ heißt das berührende Buch, das genau die Fragen meines Glaubens stellt und nach Antworten sucht.« Ildikó von Kürthy, Brigitte 20/2018
»Husch Josten analysiert schon, noch während sie erzählt, und genauso kommt dieses erstaunliche Miteinander von Tiefgang und – ja, tatsächlich, Spannung – zustande, das es sonst so selten gibt. Selbst der Titel, »Land sehen«, kann auf mehr als eine Art gelesen werden. Ein Roman wie das Leben selbst, mit vielen Schichten. Reich und schön und manchmal auch ein bisschen schwer.« Carolin Courts, WDR5 Scala Bücher, 25. September 2018
»Ein sehr lebendig und plastisch erzählter Roman mit unglaublich sympathischen Protagonisten, der in großer Leichtigkeit und auf unterhaltsame Weise auch tieferen Fragen nicht aus dem Weg geht.« Thomas Steinherr, medienprofile Borrmäusverein, September 2018
»Eine raffiniert erzählte Geschichte - und die Autorin nimmt souverän die großen Fragen des Lebens auf. Spannend und philosophisch.« chrismon, 10/2018
»(…) ein großes Buch, das mehr als alles andere Wesentliches über das Menschsein offenbart.« Brigitte Haertel, theo, 4/2018
»Ein erstaunliches Buch wie man es selten findet in der Gegenwartsliteratur. (...) Es ist ein mutiges Buch. „Land sehen“ deutet darauf hin: Man will wieder Land sehen, man will festen Boden unter den Füßen haben (...) Und wie es Husch Josten gelingt, diese Themen zu verschränken, ohne dass man das Gefühl hat, man ist jetzt in einem dozierenden Roman (...). Ein sehr dicht erzähltes Buch, das sich etwas traut.« Rainer Moritz, Das Gemischte Doppel, NDR, 2. Oktober 2018
»Überhaupt glänzt Husch Josten in ihrem fünften Roman nicht nur durch ihre lakonische, humorvolle Schreibweise, sondern auch durch ihre stilsichere bildhafte Gestaltung, die selbst die karge Landschaft der Eifel und deren oft mieses Wetter in Poesie verwandelt. Der Roman ist ein Gewinn für alle, die nicht nur Action, sondern Reflexion in einem Kunstwerk suchen.« Gisela Pelz, Freie Presse, 18. Oktober 2018
»Der fünfte Roman der Kölner Schriftstellerin Husch Josten ist sprachlich unaufdringlich und voll innerer Spannung erzählt. (…) Im abschließenden Gespräch zwischen Hora und Georg heißt es - und damit ist auch die Erzählung gut charakterisiert: "Sag mal, Athanasius… Warum müsst Ihr Pfaffen eigentlich immer auf so altbackenen, leisen Sohlen daherkommen?" "Um Menschen wie dich zu erschrecken", antwortet er, "damit ihr aufwacht."« Josef Epping, Christ in der Gegenwart, Nr. 41/2018
»Selten wagen sich Autoren an derartige Themen heran. Husch Josten tut dies mit einem unglaublichen Einfühlungsvermögen und einer sprachlichen Wucht, die mich begeistert und inspiriert zurückließ. Ich wünsche mir mehr von solchen Büchern.« Monika Randermann, General-Anzeiger, 13./14. Oktober 2018
»(…) eine anrührende (Familien-)Geschichte mit überraschenden Wendungen, eigentlich nüchtern und klar geschrieben, aber mit höchst poetischem Duktus.« Dirk Tenbrock, Rheinische Post, 18. November 2018

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